Gesetze
Gesetzlich verankert ist die Luftreinhaltung im Bundesgesetz über den Umweltschutz USG vom 7. Oktober 1983.
Schweizer Gesetze
Der Zweckartikel 1 des USG (Stand 1. Januar 2021) hält fest, dass Menschen, Tiere und Pflanzen, ihre Lebensgemeinschaften und Lebensräume, die Biodiversität und die Fruchtbarkeit des Bodens vorsorglich zu schützen sind – Luft gehört da natürlich auch dazu.
Die Luftreinhalte-Verordnung LRV vom 16. Dezember 1985 (Stand 1. April 2020) regelt den Schutz vor Luftverunreinigungen, die vorsorgliche Emissionsbegrenzung, die Abfallverbrennung im Freien, die Anforderungen an Brenn- und Treibstoffe, die Immissionsgrenzwerte und das Vorgehen im Fall einer Grenzwertüberschreitung.
Internationale Vereinbarungen
Am 13. Dezember 2005 trat das Protokoll von Göteborg in Kraft, welches auch von der Schweiz ratifiziert worden ist. Dieses legt neue Reduktionsziele für die Emissionen verschiedener Luftschadstoffe in Europa, den Vereinigten Staaten und Kanada fest. Die Verpflichtungen des Protokolls sollen in der Schweiz durch den konsequenten Vollzug der geltenden Gesetzgebung im Bereich der Luftreinhaltung erreicht werden. Die Umsetzung des Übereinkommens in Europa wirkt sich für die Schweiz positiv aus. Die Reduktion der grenzüberschreitenden Emissionen von Schwefeldioxid, Stickoxiden, Ammoniak und flüchtigen organischen Verbindungen bis ins Jahr 2020 soll zu einem Rückgang von Sommersmog und Luftverschmutzung durch Feinstaub führen.
Mehr Informationen zur internationalen Luftreinhaltung beim Bundesamt für Umwelt BAFU.
Wie gross ist der Einfluss von anderen Ländern und Kontinenten auf die in der Schweiz gemessenen Ozon-Konzentrationen?
Die in der Schweiz gemessene übermässige Ozonbelastung entsteht nicht nur aufgrund der lokalen Emissionen der Vorläuferschadstoffe Stickoxide und flüchtige organische Verbindungen. Auch die Emissionen in Europa und in einem kleineren Ausmass in der ganzen nördlichen Hemisphäre tragen zur Ozonbildung bei. In den letzten 20 bis 30 Jahren haben die gesteigerte industrielle Produktion und der wachsende Verbrauch von fossilen Brenn- und Treibstoffen zu einer Zunahme der weltweiten Schadstoffemissionen und damit auch der globalen Ozonkonzentration („background ozone“) geführt. Diese Zunahme der Vorläuferschadstoffe in verschiedenen Regionen der Welt ist einer der Gründe, weshalb sich die in der Schweiz realisierten Emissionsreduktionen nicht im erwarteten Masse auf die Ozonbelastung niederschlagen konnten. Um die Ozonproblematik langfristig zu lösen, braucht es deshalb weitere Reduktionsmassnahmen in der Schweiz, in Europa und weltweit.